Was ist für mich das Wertvollste?
Was ist unverzichtbar?
Was ist unverfügbar?
Was ist unantastbar für mich?
Diesen Fragen wollen wir uns in der Fastenzeit stellen und wir bündeln sie in der einen Frage:
Was ist mir heilig?
Antworten aus unserer Pfarreiengemeinschaft
Martin Lemme
Was ist mir heilig?
Zukunft
Gesundheit
Familie
Freunde
Füreinander da sein
Musik
Natur
Sicherheit
Anderen helfen
Markus Kruse
Was ist mir heilig:
Ich habenachgeschlagen was eigentlich "heilig " bedeutet und so kamen auch Begriffe wie sakral oder Sakrament.
Da fiel mir der Text von Willhelm Willms ein.
"Was ist ein Sakrament
laßt mich erzählen, was ein Sakrament ist "
Übrigens aus dem Ehevorbereitungskurs.
Gertrud Osterheider
Was ist mir Heilig?
Spontan fiel mir ein: Meine Tasse Kaffee in der Mittagszeit – einmal kurz pausieren in meinem oft hektischen Alltag – bewusst den Kaffee genießen (ab Frühjahr wieder draußen auf der Terrasse), die Natur wahrnehmen, Sonne tanken.
Auch ist mir heilig: mein „Breckers Schwesternkalender“ ein tägl. Abreißkalender. Es steht jeden Tag ein Spruch auf der Vorderseite und ein Impulstext auf der Rückseite drauf. Oft begleitet mich dieser durch den Tag. Heute z.B. steht dort:
Tägliche Herausforderung
Die Liebe Gottes fordert mich jeden Tag heraus.
Als bester und aufrichtigster Freund unterstützt
mich Gott auch darin, meine Fehler wahrhaftig
anzusehen. Das ist seine Aufforderung, weil er
an das Gute in mir glaubt: an meine Würde, an
mein Potential, an mein Herz, das – ebenso wie
seines – voller Güte, Erbarmen und Liebe ist.
Das Vertrauen in Gott stärkt meine Liebesfähig-
keit und schenkt mir das Gefühl, wertvoll zu
sein. Und es schenkt mir das Höchste, was ich
sein kann: ein liebender Mensch.
(Maria Wiesinger)
Manche Texte bewahre ich auf, die allermeisten Abreißzettel schmeiße ich nach dem Lesen in den Papierkorb. Der Text von heute gefällt mir. Ich nehme für den heutigen Tag mit, dass Gott Geduld mit mir hat und dass ich ein liebender Mensch sein kann, wenn ich auf Gott vertraue.
So gehe ich oftmals mit einer großen Portion Zuversicht durch den Tag und auch zu meiner Arbeit in den Familieneinsätzen.
Antworten aus der Tagespflege Wellingholzhausen
Jörg Arndt
Anbei ein Liedtext von der CD: Lauter leise Lieder von Andreas Schulte & Uwe Rahn zwei Pfarrer aus Ennepetal und Schwelm
Der Text ist zwar schonaus dem Jahr 2007 aber er erscheint mir doch immer noch aktuell.
Woran ich glaube
Du hast mich mal gefragt,
woran ich glaube.
Die Antwort fällt mir heute
noch recht schwer.
Nicht etwa, weil ich keineAntwort hätte,
mich ziere oder gar verlegenwär.
Glaub mir, die Dinge liegenanders:
Mein Glaube, dazu fällt mirvieles ein!
Am Ende bleibt, was immer ichauch sage,
es reicht nicht aus,
es macht den Glauben klein!
Für mich beginnt der Glauben
mit dem Staunen.
Es gibt so vieles, was michstaunen lässt.
Tagtäglich gibt es Neues zuentdecken,
was mit dem Kopf nicht zuerklären ist.
Wie vollkommen sind die Dinge
selbst im Kleinen,
wie groß ist über mir dasSternenzelt!
Dass Sonne, Mond und Sterne
immer scheinen:
Ich staune über Gottes schöneWelt
Natürlich habe ich auch vieleFragen
und manches lässt mir wirklichkeine Ruh.
Dann stimme ich mit ein in alldie Klagen
und frage mich, warum lässtGott das zu.
Ja, warum müssen Menschen soviel leiden?
Steht hinter manchem Unglückgar ein Sinn?
Was können wir tun, es zuvermeiden?
Und wo, mein Gott, führt unserWeg uns hin?
Ich will auch nichtverschweigen,
dass ich zweifle
und manchmal scheint mir Gottauch nicht sehr nah.
Dann wieder spür ich ihn anmeiner Seite,
ganz unverhofft und plötzlichist er da!
Du hast mich mal gefragt, woranich glaube,
beschreiben kann ich’s nicht,
du musst es spür’n
Am Ende lässt sich Glaube nurerleben:
Gott lädt dich ein, du kannst es ausprobier’n!
Anonym
Was ist mir heilig?
Heilig bedeutet für mich, wertvoll und kostbar.
Mir persönlich sind drei Dinge heilig, die eng miteinander verknüpft sind.
1. Frieden
Beginnend in der Familie, in Gemeinschaften, Freundes- und Bekanntenkreisen
und letztendlich weltweit.
Frieden entsteht durchgelebte Toleranz, Verständnis, Geduld, Akzeptanz, Empathie,
Liebe und Wertschätzung.
Das Bemühen der Eltern, Erzieher und Lehrer, all diese Eigenschaften zu vermitteln, führen zum Frieden, bzw. tragen zu einem friedvollen Miteinander bei.
Wut, Hass und Unverständnis finden keinen Platz in der Gesellschaft.
2. Familie
Wenn Eltern sich bemühen, ihre Kinder liebevoll und fürsorglich, mit festen Regeln und Strukturen zu erziehen, kann ein harmonisches, intaktes Familienleben gedeihen. Es sollte ein Anliegen der Eltern sein, dieses, so wichtige Ziel, zu erreichen, denn dann bietet sich für alle Mitglieder die Chance, ein glückliches, geborgenes und vertrauensvolles Familienleben zu führen. So gestaltet, führt es wiederum zum Frieden.
3. Glaube
Auch im Glauben ist sowohl der innere als auch der äußere Frieden eine Standsäule. Außerdem schenkt uns der Glaube, Kraft, Mut, Stärke und Hoffnung. Der Glaube kann das „Miteinander“ stark prägen. Ihm sind Hass, Intoleranz, Aggressionen, Unrecht und Vorurteile fremd.
Somit stehen Frieden, Familie und Glauben eng zusammen, bzw. ergänzen sich zu einer erstrebenswerten Einheit, die mir heilig ist.
U.P.
Der Zusammenhalt, ein gutes Mit- und Füreinander in unserer großen Familie mit unseren Kindern, Schwieger- und Enkelkindern, das ist mir heilig!!!
Anonym
Eigentlich könnte ich zu dem Thema endlos viel schreiben, aber.......
Manchmal glaubt man in heutiger Zeit, dass nichts mehr heilig ist, oder nur noch weltliche Dinge, was mich sehr traurig stimmt.
Mir ist mein Glaube an Gott, den ich ganz früh und gründlich im Elternhaus kennengelernt habe, das Wichtigste in meinem Leben. Auf dem Fundament habe ich 75 Jahre manchen Sturm durchlebt. Mein Glaube, mein Gottvertrauen, meine Zuversicht waren unentbehrlich, die Hand Gottes zu spüren nicht wegzudenken. Dann aber meine Familie, die immer zusammenhält, räumlich einigermaßen nah beieinander lebt und absolut füreinander sorgt.
Die Schöpfung, die wieder so richtig aus dem Winterschlaf erwacht und uns in ihrer Blütenfülle erfreut.
Dankbarkeit, die Möglichkeit zu haben, denen etwas abzugeben, die hungern, frieren, krank sind und kein Zuhause haben.
Vieles im Leben ist mir heilig, was mich beim Erwachen am Morgen und am Ende des Tages
zum Danken auffordert.
Caroline Fockenberg
Was mir heilig ist:
Da fallen mir meine persönlichen Heiligtümer ein: Miteinander, Familie, Freunde, Zufriedenheit, Musik und Lachen.
Gerade jetzt schätze und genieße ich besonders den Wechsel der Jahreszeiten und die Vielseitigkeit in der Natur.
Die neuen Entdeckungen jeden Tag lassen mich dankbar auf Gottes Schöpfung schauen.
Caroline Fockenberg
Angelika Stolle
R.G.
Heilig ist mir: die GeboteGottes, das allerheiligste Altarssakrament, Gott selber und die Muttergottes,die heilige Jungfrau Maria – nicht aber die Erde, denn sie ist von Gotterschaffen und ist selber nicht heilig, es sei denn, man ist Pantheist.
8jähriges Mädchen
Mein Kuscheltier
Frau Lübrecht
Bildunterschrift
Es war 1942. Mein Vater war Soldat. Er war stationiert in Lettland bei einer Familie. Er hat erzählt, dass ich, seine Tochter, zur ersten heiligen Kommunion käme. Da hat die Frau ihm diesen Rosenkranz für mich gegeben. Mein Vater hat ihn mir geschickt. 4 Wochen später ist er als Soldat in Russland durch einen Bauchschuss gestorben. Dieser Rosenkranz hat mich mein Leben lang begleitet.
Anita Brune
Heilig ist mir der Samstags/Sonntagsgottesdienst, er ist mir sehr wichtig, dort kann ich mich ganz auf Gott einlassen. Und die Teilnahme an der Telgter Wallfahrt ist mir heilig. Seitdem ich 11 Jahre bin gehe ich da mit und hole mir viel Energie und Kraft für den Alltag.
Karla Pope
Werner Ney, Diakon i. R.
Die gesamte Schöpfung, die Gott erschaffen hat, ist mir heilig; das Universum und unser schöner Planet Erde. Alles auf der Erde wurde von Gott erschaffen und ist einmalig. Der Mensch hat inzwischen begriffen, dass er keine Doublette ist. Aber auch die Tiere und die Pflanzen sind einmalig. Schauen Sie sich doch einmal, vielleicht mit ihren Kindern, die Stiefmütterchen an. Nicht nur in der Farbe sind sie unterschiedlich. Jede Blüte einer Pflanze hat ein anderes Gesicht.
Genauso ist jeder Tag anders. Und jeder von uns empfindet ihn anders. Und es gibt viele andere Dinge, die einmalig sind. Hierin spiegelt sich für mich die unfassbare Größe Gottes wieder.
Franz Josef Pabst
Bildunterschrift
Ein Ort der Verbundenheit
Mir ist unsere Sauna heilig. Es ist für mich ein Ort der Verbundenheit mit meiner Mutter.
Exakt dort, wo jetzt unsere Sauna sich befindet, stand seinerzeit das Sterbebett meiner Mutter.
In diesem Bett habe ich sie gepflegt bis zu ihrem letzten Atemzug, meine Mutter.
Und die Erfahrungen während dieser Wegbegleitung möchte ich nicht missen.
Auch sie sind mir heilig geworden.
Und wenn ich heute in der Sauna liege, dann höre ich sie beten, auf ihrem letzten Weg, meine Mutter:
“So glaub ich und leb ich und sterbe darauf,
Maria hilf mir in den Himmel hinauf.”
Und loslassen konnte sie und hinauf in den Himmel konnte sie, als sie die heilige Speise, die Stärkung für das letzte Stück Weg, ein letztes Mal empfangen hatte.
Nun betete sie nicht mehr „Maria hilf“, sondern“Maria hilft mir in den Himmel hinauf“. Eine Hand lag neben dem Kopf. Die andere auf ihrem Bauch.
Gott sei Dank.
Firmlinge
Ein ganzes Wochenende haben Jugendliche – 15 Jungs, um genau zu sein – sich mit Fragen des Lebens und des Glaubens beschäftigt.
Ganz am Schluss: nach einer Werteversteigerung, vielen Gesprächen, Liedern, Erfahrungen in/ Gespräche über Gemeinschaft(en), Vergleichen von Fußball und Glauben, einem Besuch im VFL-Stadion, Fragen und Antworten, Gottesdienstvorbereitung und -teilnahme, dem Hineinversetzen in andere Menschen… haben wir jedem Einzelnen die Frage gestellt:
Was ist dir heilig? / …besonders wichtig in deinem Leben?
Bildunterschrift
Mit diesem Bild als Animation…
…hatten sie 15 min Zeit für sich, um noch einmal nachzuspüren, was bei dem Großen und Vielem um uns drum, wirklich wichtig ist. Was sehen wir, wenn wir ganz fokussiert schauen und vielleicht auch träumen…
Danach haben wir mit diesem PoetrySlam versucht die Ideen und Gedanken zu weiten und weitere Impulse zu setzen/Perspektiven zu zeigen: https://www.youtube.com/watch?v=EAV-cvWVC6g
Anschließend die Aufforderung: Ehrlich und vom Herzen Antworten auf die Fragen zu geben (digital, anonym, nicht was wir vermeintlich hören wollen…)
Das Ergebnis ist so vielfältig wie die Jugendlichen selbst:
(Größer geschriebene Begriffe sind häufiger genannt worden.)